05.05.2020

Mittelhessische Unternehmen brauchen in Corona-Zeiten eine Perspektive

Der Unternehmerverband Mittelhessen (UVM) begrüßt die Tatsache, dass in Hessen erste Lockerungen bei den zur Bekämpfung von CoVid-19 erlassenen Einschränkungen umgesetzt werden und die Geschäfte vorsichtig und schrittweise wieder öffnen.

„Es ist eine gute Nachricht für unsere heimische Wirtschaft, dass die Pandemie derzeit offenbar beherrscht wird. Nun ist es an der Zeit, über konkrete Pläne zu sprechen, wie in den kommenden Wochen das weitere Hochfahren unserer Wirtschaft aussehen könnte“, sagt Klaus-Achim Wendel, der Vorsitzende des Verbandes.

Der Unternehmer aus Dillenburg erwartet, dass die Landesregierung in den nächsten Tagen weitere Lockerungen in all denjenigen Bereichen beschließen wird, in denen der Abstand zwischen Personen eingehalten werden kann. „Wenn schrittweise alle Geschäfte und Unternehmen wieder öffnen, stabilisiert sich auch die Nachfrage nach den hier vor Ort produzierten Waren und Dienstleistungen. Daher hilft die Politik auch der Industrie an Lahn und Dill mit geeigneten Schritten zur Überwindung der Krise und sichert so auch Arbeitsplätze bei den vielen mittelhessischen Zulieferbetrieben“, so Wendel.

Die schrittweise Rückkehr zum Geschäftsbetrieb sollte nicht nur für einen Teil ermöglicht werden, sondern schnellstmöglich für den gesamten Einzelhandel. Lockerungen dürften nicht nach Betriebsgröße, Verkaufsfläche oder Branchen differenzieren. Dies führe zu Wettbewerbsverzerrungen. „Alle Geschäfte in Mittelhessen, in denen die Anzahl der Kunden begrenzt und der Abstand von Personen gewährleistet werden kann, sollten ihre Räume wieder öffnen können. Selbstverständlich müssen dabei auch die derzeitigen Arbeitsschutzvorschriften strikt umgesetzt werden“, fordert Wendel.

„Nun kommt es darauf an, wie wir gemeinsam mit der Politik das Überleben der mittelhessischen Betriebe weiterhin sichern können. Insbesondere Selbstständige und kleine Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten brauchen eine Perspektive für ihre Zukunft. Besonders hart sind die Beschränkungen auch für die hiesige Gastronomie und Tourismusbranche. Je länger die Einschränkungen andauern, desto schwerwiegender werden die Folgen für den gesamten Wirtschaftsstandort Mittelhessen sein“, sagt der Vorsitzende.