03.03.2023

Rolle der dualen Ausbildung weiter stärken

Unternehmerverband Mittelhessen fordert bessere Rahmenbedingungen für Berufsorientierung und Auszubildende

Der Unternehmerverband Mittelhessen (UVM) beobachtet mit großer Sorge den sich verschärfenden Arbeits- und Fachkräftemangel, der nahezu alle Branchen vor gewaltige Herausforderungen stellt. „Engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Grundbaustein für den Erfolg unserer heimischen Betriebe, die immer mehr Mühe dafür aufwenden, um noch attraktivere Arbeitsplätze bereitzustellen. Dabei spielen Themen wie eine ausgewogene Work-Life-Balance, Weiterbildungsmöglichkeiten und, wo möglich und sinnvoll, Optionen für mobiles Arbeiten eine Rolle. Dennoch wird es immer schwieriger geeignete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu finden, um die vielen vakanten Stellen in den Betrieben besetzen zu können“, so Klaus-Achim Wendel, Vorsitzender des Verbandes.

Wendel macht weiter deutlich: „Das Problem beginnt bereits beim Thema Ausbildung. Der Bedarf an Auszubildenden in den Unternehmen ist groß, doch die Plätze bleiben leider immer häufiger unbesetzt. Wir versuchen mit großem Engagement den Jugendlichen klar zu machen, dass es zahlreiche spannende Berufe mit gutem Einkommen und hervorragenden Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Gemeinsam mit der Politik dürfen wir in unseren Werbebemühungen für die duale Ausbildung nicht nachlassen und müssen aber auch dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen für Auszubildende weiter verbessert werden. Denn neben gut ausgebildeten Akademikern werden in den Betrieben eben auch all die Fachkräfte und Spezialisten benötigt, die in Industrie und Handwerk die Basis für jedes erfolgreiche Unternehmen darstellen.“

Dabei sei eine gute Berufsorientierung an Schulen ein zentraler Teil der Lösung, um den Schülerinnen und Schülern Ausbildungsmöglichkeiten und damit berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Besonders betriebliche Praktika wären geeignet, um einen nachhaltigen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten. Aber auch die Eltern müssten auf freie Ausbildungsplätze aufmerksam gemacht werden, da diese nach wie vor maßgeblich an der Berufswahl ihrer Kinder beteiligt seien.

„Um hier zu unterstützen stehen wir als Verband nicht nur mit den mittelhessischen Schulen in stetigem Austausch, sondern engagieren uns als Kooperationspartner seit vielen Jahren auch für das renommierte IW Junior Projekt, bei dem Jugendliche deutschlandweit bei der Neugründung einer eigenen Schülerfirma begleitet und betreut werden. Ein besonderes Anliegen war für uns zudem die Initiative WerkstattTagePlus - ein Projekt bei dem Berufsbilder als Alternative für Schülerinnen und Schüler, die pandemiebedingt kein Praktikum absolvieren konnten, praktisch erlebbar gemacht wurden“, so Wendel abschließend.

Ansprechperson

Janina Hill
Pressesprecherin & Online Kommunikation

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