BECKER-Antriebe GmbH, Sinn

Gemeinsam einfacher - Becker bringt Rollläden und Sonnenschutz in Bewegung

Geschäftsführer Jürgen Timm
v.l. Frank Haubach (Vertriebs- und Marketingleiter), Jürgen Timm (Geschäftsführer) und Maik Wiegelmann (Leiter der Becker Academy)
Mitarbeiterin bei Becker-Antriebe GmbH
Becker-Antriebe GmbH

„Man könnte sagen, wir bringen Rollläden das Denken bei, und das spart dem Nutzer viel Mühe, letztlich sogar Geld und schützt das Klima“ (Jürgen Timm, Geschäftsführer)

Gefragt nach seinem Lieblingsprodukt muss Jürgen Timm nicht lange überlegen: „Unser Solar-Kit, das habe ich sogar selbst an meinem Haus installiert“, sagt der Geschäftsführer von BECKER-Antriebe sofort. Der Bausatz ist eine vom Stromnetz unabhängige Automatisierungslösung für Rollläden und kann deshalb auch nachträglich leicht an einer Außenwand angebracht werden, ohne dass man Schlitze schlagen oder gar Löcher für Stromleitungen bohren muss. Und für die notwendige Energie sorgt ein kleines, steuerbares Solarmodul. „Für ältere Gebäude oder auch Fertighäuser ist das eine tolle Lösung und nur eines unserer vielen innovativen Angebote“, erläutert Timm.

Becker-Antriebe zählt mit seinen knapp 400 Beschäftigten weltweit zu den führenden Herstellern von Antrieben und Steuerungen für die Rollladen- und Sonnenschutz-Automation sowie Smart-Home-Lösungen. Und die haben es durchaus in sich. „Man könnte sagen, wir bringen Rollläden das Denken bei, und das spart dem Nutzer viel Mühe, letztlich sogar Geld und schützt das Klima“, erklärt Timm.

Schon 1921 arbeiteten die beiden Unternehmensgründer Emil und Adolf Becker an Lösungen, mit denen sie ihren Kunden Arbeit und Mühe abnehmen wollten. Diese Grundidee ist bis heute Antrieb des Unternehmens. So begann man 1965 mit der Entwicklung und Produktion von Antrieben und den dazugehörigen Steuerungen speziell für Industrietore.

1971 lösten die Rohrantriebe – heute eines der Hauptprodukte von Becker – die mechanischen Wickelsysteme ab und es kamen Rollläden und Sonnenschutzanlagen inklusive passenden elektrischen und elektronischen Steuerungseinrichtungen hinzu. Die konnte man später auch per Funk bedienen.

Seit über 20 Jahren setzt Becker-Antriebe nun auch auf Automatisierung und gehört damit zu den Pionieren beim Thema Smart Home. „Inzwischen sind unsere Antriebe mit den etablierten Lösungen FRITZ!Box, homee oder mediola kompatibel, können also vom Anwender unkompliziert bedient werden“, erklärt Frank Haubach, Vertriebs- und Marketingleiter von BECKER-Antriebe und Mitglied der Geschäftsleitung.

Um insbesondere die Partner im Handwerk – neben den großen Herstellern von Rollläden und Markisen die zweite, wichtige Kundengruppe – fit zu machen für den Einbau der Antriebe und Steuerungen und insbesondere auch für die Smart Home-Anwendungen, wurde bereits vor vielen Jahren die Becker Academy gegründet. In 2015 hat die Academy ein eigenes, kernsaniertes Gebäude bezogen, das zu den modernsten Schulungszentren der Branche zählt. Um die 1000 Handwerker werden dort jedes Jahr geschult. Zudem bietet die Einrichtung Seminare an für die Aus- und Weiterbildung von Elektrofachkräften.

Maik Wiegelmann, Leiter der Becker Academy und als einer der Ur-Enkel des Firmengründers Gesellschafter von BECKER-Antriebe: „Für unsere Kunden und Partner wollen wir einfach da sein, nicht nur mit guten Produkten, sondern auch mit hilfreichem Wissen und aktiver Unterstützung.“ Die Erfahrungen, die hier gemacht werden, fließen dann wiederum ein in weitere Seminarangebote und haben auch Einfluss auf die Entwicklungsarbeiten des Unternehmens. „Über den direkten Austausch erfahren wir schnell, wo den Handwerkern der Schuh drückt oder was vielleicht noch einfacher gehen könnte und solche Infos gehen bei uns dann ganz schnell weiter in die Entwicklungsabteilung“, erläutert Wiegelmann.

Gab es anfangs bei Antrieben mit Solartechnologie und auch bei den Smart Home-Anwendungen bei vielen noch Berührungsängste, sind die durch die Seminare längst abgebaut. „Gerade die Solartechnik hat sich enorm weiterentwickelt und bei Renovierungsarbeiten den großen Charme, dass man oft sogar auf elektrische Zuleitungen verzichten kann, weil die Solarenergie sogar für Smart Home-Anwendungen ausreicht“, betont Wiegelmann, der im Unternehmen auch verantwortlich zeichnet für Entwicklung und Innovation.

In der eigenen Entwicklungsabteilung beschäftigt man sich bei Becker nicht nur mit der Antriebstechnik, sondern auch etwa mit neuen Materialien und Komponenten, die widerstandsfähiger sind gegen Witterung und Verschleiß oder auch mit Solarenergie versorgten Displays, die extrem wenig Energie benötigen, um die Einstellung des Rollladensystems anzuzeigen.

Vernetzt mit Sensoren etwa in Türgriffen oder Messtationen nutzen die Rollladen- und Markisensysteme die Informationen, um für die optimale Beschattung eines Raumes zu sorgen. Die isolierende Wirkung in der Nacht wird genutzt, um Räume kühl oder auch warm zu halten, ohne dass sich ein Mensch darum kümmern muss. Er muss lediglich seine bevorzugte Einstellung in Hinblick auf Lichtverhältnisse oder auch Raumtemperatur zuvor ins System eingeben. Der Rest wird automatisch geregelt. Geht der Rauchmelder an, öffnet der Rollladen den Fluchtweg. Melden Sensoren an der Terrassentür, dass sie geöffnet ist, bleibt der Rollladen oben, damit niemand versehentlich ausgesperrt wird.

„Je komplexer die Anforderungen insgesamt werden, umso wichtiger wird dann eine Künstliche Intelligenz, die wir bei Bedarf mit integrieren können“, erklärt Wiegelmann. Denn dann betrachtet das System auch den Heizplan und den Belegungsplan eines Gebäudes, fragt beim Wetterdienst das Wetter ab und entscheidet danach, welche Räume beschattet, gekühlt oder beheizt werden müssen.

„Dank Digitalisierung und Automatisierung wird das Rollladensystem immer mehr zu einer dynamischen und auch umweltfreundlichen Gebäudehülle, weil der Energieverbrauch für Heizung oder auch Klimaanlagen deutlich sinkt und so viel CO2 eingespart werden kann“, betont Wiegelmann. „Unsere schlauen Antriebe könnten also einen guten Beitrag leisten, um die vorgegebenen Klimaziele von EU und der Bundesregierung zu erreichen“, ergänzt Geschäftsführer Timm. „Und genau das stimmt uns, trotz aller aktuellen Herausforderungen und der dunklen Wolken am Horizont, auch optimistisch.“